Der Impfstoff Sputnik V – ein internationaler Erfolg Russlands?

15. Juli 2021Online

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Eine der vielen Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, war und ist die Fülle an ungefilterten und oft irreführenden Informationen.

Russland, das sich als Vorreiter in der Impfstoffentwicklung positionierte, begleitete seinen selbsterklärten medizinischen Durchbruch – Sputnik-V – mit einer aktiven Informationskampagne.

Wie erfolgreich war diese Kampagne in den Zielländern? Die Europaabgeordnete Viola von Cramon gab eine wissenschaftliche Studie über die Auswirkungen der russischen Informationsoffensive zu Sputnik-V in sechs ausgewählten Ländern in Auftrag. Am 16. Juli um 10:00 Uhr wird die Autorin der Studie, Dr. Susanne Spahn, die vorläufigen Ergebnisse bei einem Online-Frühstück vorstellen.

Abstrakt:Diese Studie untersucht die russische Kampagne zum Impfstoff Sputnik V und die Perzeption in sechs Staaten. Für Kasachstan und Serbien lassen sich zu Jahresbeginn 2021 ein realer Nutzen und positive Effekte für die Beziehungen zu diesen Staaten fest-stellen. Bei Deutschland und der Slowakei hätte es aufgrund der großen Kooperations-bereitschaft der jeweiligen Regierungen eine solche Möglichkeit gegeben. Im Falle Deutschlands wurde dies aber von russischer Seite durch mangelnde Kooperation und fehlende Transparenz verwirkt. In der Slowakei wirkten sich die Kontroverse und Re-gierungskrise wegen des Einsatzes von Sputnik V negativ aus. Für Frankreich und Großbritannien sind bislang weder eine Verbesserung der epidemiologischen Lage durch Sputnik V noch ein Erfolg der Kampagne zu erwarten. Grundlage der Studie sind 130 Beiträge aus der russischen Staatsmedien RT und Sputnik sowie der internationalen und russischen unabhängigen Presse.