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Vierte NGG-Initiativenkonferenz

22. November 2021
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Am Samstag, den 20.11. habe ich am vierten Initiativentreffen der Gewerkschaft NGG in Rheda-Wiedenbrück (Standort von Tönnies – einem der größten Schlachtunternehmen EU-weit mit rund 7 Mrd. Euro Jahresumsatz) teilgenommen. Es ging vor allem – knapp ein Jahr nach Einführung des Arbeitsschutzkontrollgesetzes für die Fleischwirtschaft – um eine erste Bewertung aus Sicht der NGG, Betriebsräte und der anderen Träger, die sich um die Beschäftigten in diesem Sektor kümmern.

Neben Verbesserungen in der Arbeitszeiterfassung und bei der Unterbringung in einigen Betrieben sprachen andere davon, dass sich weder beim Arbeitsdruck oder bei den undurchsichtigen Anwerbemethoden in den Heimatländern, noch bei der Vertragsgestaltung in den deutschen Betrieben viel verändert habe. Häufig werde immer noch die Miete in nicht nachvollziehbarer Höhe direkt vom Lohn abgezogen. Erfreulicherweise sei die Zahl der Mitglieder bei der NGG vor allem unter den Beschäftigten aus Mittel- und Osteuropa sichtbar angestiegen, was vermutlich durch das wirklich hohe Engagement der Gewerkschaften für gerade diese Beschäftigtengruppe leicht zu erklären.

In diesem Sinne freue ich mich auf die künftige Mitarbeit und hoffe, dass wir in Europa bei der Verabschiedung eines Gesetzes, das die Werkvertragsarbeit EU-weit in der Fleischwirtschaft untersagt, irgendwann Vollzug melden können. Aktuell ist es bis dahin noch ein weiter Weg.

Die Abschlusserklärung der Konferenz kann hier heruntergeladen werden.

Wen es interessiert, für die verlinke ich hier ein Papier der EFFAT, der Europäischen Gewerkschaft für Lebensmittel, Agrar und Tourismus.