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Neufassung der Verordnung zum Europäischen Innovations- und Technologieinstitut verabschiedet

28. April 2021

Abstimmung zum EIT

Am 27. April 2021 wurde die Neufassung der Verordnung zum EIT, dem Europäischen Innovations- und Technologieinstitut, im Plenum verabschiedet. Ich war als Schattenberichterstatterin unserer Fraktion an den Verhandlungen beteiligt und es ist gelungen, ein paar Punkte im Text zu verankern, die für uns Grüne zentral sind. Das EIT und seine KICs werden in den kommenden Jahren mehr denn je Dreh- und Angelpunkt der Kooperation zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und innovativen Unternehmen sein und können so nun auch ein wichtiger Motor für die Verwirklichung grüner, nachhaltiger Ziele sein. Meinen Beitrag zur Plenardebatte gibt’s zum Nachsehen und -hören.

Was macht das EIT?

Das EIT ist ein integraler Bestandteil des „Horizont Europa“ Programms und seine Hauptaufgabe besteht seit 2008 darin, die Innovationskapazität der Mitgliedsstaaten und der EU als Ganzes durch innovationsgetriebene Wissensintegration zwischen Hochschulbildung, Forschung und Innovation zu stärken. Es bringt führende Universitäten, Forschungslabore und Unternehmen zusammen, um paneuropäische Partnerschaften, die sogenannten Wissens- und Innovationsgemeinschaften (KICs) zu bilden. Seit 2010 hat das EIT acht KICs mit Standorten in unterschiedlichen Mitgliedstaaten ins Leben gerufen, von denen sich jedes auf eine Herausforderung von gesamtgesellschaftlichem Interesse fokussiert: Klima, Digitales, Nahrungsmittel, Gesundheit, InnoEnergy, Produzierendes Gewerbe, Rohstoffe, Urbane Mobilität. In den kommenden Jahren werden zwei weitere KICs zu den Themen Kultur- und Kreativsektoren und –industrien sowie Wasser-, Meeres- und maritime Sektoren und Ökosysteme lanciert.

 

Welche Neuerungen gibt es beispielsweise?

  • Zentrale Verankerung des Kampfes gegen den Klimawandel und der Sustainable Development Goals (SDGs) im Leitbild und in den Zielen
  • EIT und KICs sind explizit aufgefordert, zur Verwirklichung des Europäischen Green Deal, des Pariser Abkommens, der SDGs und des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis spätestens 2050 beitragen
  • Stärkerer Fokus auf die nicht-technologische Innovation und die Bedeutung der gesellschaftlichen Akzeptanz, weg vom reinen Markt-/Technologiefokus
  • Unterstützung eines Innovationsprogramm für Hochschulen mit dem Ziel, die Entwicklung von unternehmerischen und innovativen Kapazitäten in Hochschulen zu fördern
  • Start eines regionalen Innovationsprogramms zur Verringerung der Innovationskluft und Überbrückung regionaler Ungleichheiten in der EU
  • KICs erhalten die nötige Flexibilität, um die Folgen der COVID-19-Krise abzumildern und so erfolgreiche bestehende Netzwerke und Strukturen nicht zu gefährden
  • KICs sollen offener und transparenter werden und eine größere geographische Vielfalt repräsentieren
  • Einführung eines kontinuierlichen Überwachungs- und Bewertungssystems für die KICs