Anlass für das Interview war der Besuch Poroschenkos am 12. April im Bundeskanzleramt in Berlin.
Am Dienstag, den 26.März hatte der Ortsverband Radolfshausen und #Europa-Kandidatin Viola von Cramon zur Podiumsdiskussion „Woher kommt morgen unser Wasser?“ nach Bernshausen ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.
Der Einladung zu Diskussionen waren Dr. Friedhart Knolle, #BUND Westharz, Christian Barsch, Beirat #UNESCO Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft Dr.Sebastian Lakner, Uni Göttingen und Joerge Penk, Bioland-Landwirt gefolgt. Zur Eröffnung der Veranstaltung führte Dr.Friedhart Knolle in einem Kurzvortrag in die Folgen des #Klimawandels im Harz ein.
Im Lauf des Vortrags wurde vor allem auf die Verschiebung der Baumgrenzen und dem Niedergang der Fichte aufgrund der ansteigenden Durchschnittstemperaturen und der ausbleibenden Feuchtigkeit sowie der starken Sturmsituation in den letzten Jahren hingewiesen. Ebenfalls wurde an Hand von Studien von Versicherungsgesellschaften, auf die steigende Gefahr von Starkwetterereignissen in Deutschland aufmerksam gemacht.
In der anschließenden Diskussion wurde die enorme Wichtigkeit von Wasser, nicht nur als lebensnotwendig Ressource, sondern auch zum Erhalt der Ökosysteme, herausgearbeitet. Die veränderte Klimasituation steuert schon jetzt die Art wie wir unsere Landschaft wirtschaftlich nutzen können. Das lässt sich sowohl in der Bewirtschaftung von Acker- & Landflächen als auch der Forstwirtschaft erkennen. Insbesondere die Wasserknappheit des #Dürresommers 2018 hatte in Teilen Deutschlands massive Futterknappheit und Ernteausfälle zur Folge. Umso wichtiger ist die Verteilung von EU-Subventionsgeldern und eine völlig neue Umverteilung, die nicht an die Fläche, sondern an die Erfüllung von “gesellschaftlichen Leistungen”, wie Umwelt- und Naturschutz, Biodiversität, Klimaschutz oder Tierwohl gekoppelt ist.
Auch auf die Bedeutung von extensiver Weidetierhaltung, als wichtiger Faktor zum Erhalt von Naturschutzflächen und #Artenschutzmaßnahme wurde hingewiesen. Auch die Forstwirtschaft muss sich zukünftig neu orientieren. Neuanpflanzungen werden mit Bäumen aus dem mediterranen Bereich bestückt um für die weiter steigenden Temperaturen und die Wasserknappheit im Sommer gewappnet zu sein.
Abschließend wurde auch die Frage nach der Dezentralisierung von Wasserversorgung, im Gegensatz zu großen,intransparent Strukturen, erörtert.
„Der Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Viola von Cramon abschließend „muss für die künftigen Abgeordneten im Europäischen Parlament absolute Priorität besitzen. Nur wenn wir wirksame Maßnahmen gegen eine weitere Temperaturerhöhung ergreifen, können wir auch in diesen Breiten in 10 oder 20 Jahren noch gesunde Wälder vorfinden. Aus unserer Sicht müssen alle Sektoren – Energie, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft – ihren Beitrag leisten. Die Maßnahmen müssen deutlich ambitionierter werden, wenn wir die Klimaschutzziele bis 2030 erreichen wollen.“
Viele Fragen und jede Menge Antworten, wie es mit der EU weitergehen soll. Mein Plädoyer „Mischt Euch ein, engagiert Euch und schaut hin, wen Ihr wählt“!
Die EU ist zu wichtig, als sie der älteren Generation zu überlassen!
Quelle: Hildesheimer Zeitung
Im Dürresommer 2018 hat es im Harz und in Südniedersachsen so wenig geregnet wie selten zuvor seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
Erstmals seit Jahrzehnten haben die Harzwasserwerke für die Trinkwasserversorgung auf die Wasserreserven der historischen Oberharzer Wasserwirtschaft zurückgegriffen.
Im Nationalpark und gesamten Harz sterben Fichtenforste in großem Umfang ab, zumeist in der letzten Stufe durch die Borkenkäfer verursacht. Die Wasserknappheit im Sommer 2018 verstärkte diese Entwicklung zusätzlich.
Aber auch Landwirtschaft und bäuerliche Betriebe leiden und litten unter der Wasserknappheit und den dadurch reduzierten Ernte- & Futtermengen. Diese Entwicklungen führen zur Sorge um Zustand der Wälder, der Wasserversorgung und dem Bestehen landwirtschaftlicher Betriebe.
Die Fragen nach den Ursachen müssen gestellt werden, und gemeinsam mit Friedhart Knolle, BUND Regionalverband Westharz, Christian Barsch, Beirat UNESSCO Weltkulturerbe Oberharzer Wasserregal und Vertreter*innen aus der Landwirtschaft diskutiert Viola von Cramon über erforderliche Maßnahmen.
Göttingen. „Die Rechte von Urheber*innen, Nutzer*innen, Verwertern und Plattformen müssen auch im Digitalen geschützt und in Ausgleich gebracht werden. Dafür braucht es neue Verwertungslösungen und eine konsequente und verhältnismäßige Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“, so die GRÜNE Kandidatin aus Niedersachsen fürs Europäische Parlament, Viola von Cramon-Taubadel.
Uploadfilter sind dafür das falsche Instrument. „Wir finden es richtig und wichtig, dass sich Urheber*innen zusammenschließen, um kollektiv gegenüber Plattformen aufzutreten und diese zu Lizenzen zu verpflichten. Das unterstützen wir und der Zwang zur Vergütungsverpflichtung in Artikel 13 ist richtig. Nicht unterstützen können wir den Zusatz, dass Plattformen mit hochproblematischen Technologien verhindern sollen, dass nicht-lizenzierte Inhalte hochgeladen werden können.“ Stattdessen sollen Plattformen wie Youtube Lizenzen erwerben und bezahlen.
Um Urheber*innen endlich angemessen an den Erlösen von Lizenzierungen zu beteiligen, wollen die GRÜNEN in Europa eine umfassende Reform des Urhebervertragsrechts und der Verwertungsgesellschaften (Gema, VG Wort) auf den Weg bringen. Urheber*innen, deren Werke nicht lizenziert sind, sollen ihre Rechte weiterhin auf etablierten Meldewegen oder mit rechtlichen Mitteln durchsetzen können.
Uploadfilter sind der vollkommen falsche Ansatz, um Vergütungs- und Verteilungsfragen zu lösen. Sie schränken die Pressefreiheit, das Recht auf freie Meinungsäußerung und auch die Möglichkeit, ungehindert eigene Inhalte zu publizieren, ein. Sie grenzen auch legitime Inhalte aus und verengen damit das Angebot für eine vielfältige Meinungsbildung. Dies trifft Journalist*innen und Medienhäuser genauso wie Satiriker*innen, YouTuber*innen und Influencer*innen und alle einzelnen Nutzer*innen.
Uploadfilter stellen kleine und nicht-kommerzielle Anbieter vor zusätzliche Hürden, verhindern Innovationen und werden den Einfluss marktbeherrschender Plattformen noch verstärken. Ihre Wirksamkeit bei absichtlich begangenen Urheberrechtsverletzungen ist gering, da die Uploadfilter technisch umgangen werden können.
Entgegen der Zusage im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung im Rat der Europäischen Union aktiv für eine Filterregelung verhandelt. Die GRÜNEN im Europäischen Parlament unterstützen das Anliegen von Urheber*innen, angemessen kompensiert zu werden ebenso wie das zivilgesellschaftliche Engagement für ein freies Internet.