Mit der Ankündigung von ENERCON, dem größten Hersteller von Windenergieanlagen in Deutschland 3000 Stellen in Deutschland, davon 1500 am Standort in Aurich abzubauen, steht fest, dass die Bundesregierung nicht nur die Solarindustrie in Deutschland sterben lässt, sondern auch das langsame Aus der Windkraftbranche billigend in Kauf nimmt.
Viola von Cramon-Taubadel, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss (AFET) und stellvertretendes Mitglied im Industrie-, Technologie-, Forschungs- und Energieausschuss (ITRE) im Europäischen Parlament kommentiert:
„Während für die Umstrukturierung der Kohleindustrie und den Erhalt von 20.000 Arbeitsplätzen insgesamt 37 Mrd. Euro im Bundeshaushalt bereitgestellt werden und für die Landwirtschaft auf der Europäischen Ebene immer noch 40 Prozent des Haushalts (fast 60 Mrd. Euro jährlich) ausgegeben wird, können die Branchen der Erneuerbaren Energiewirtschaft nicht auf großzügige Hilfen hoffen. Schlimmer noch: Durch die wankelmütige Politik der Bundesregierung in den letzten Jahren ist auch noch der letzte Funken Hoffnung auf Planungssicherheit für diese Branchen erloschen. Der unambitionierte Ausbau der Windenergie in fast allen Bundesländern verhindert nicht nur ein zügiges Umsetzen der Klimaziele von Paris, sondern vernichtet hochwertige Arbeitsplätze, die in Deutschland vor allem im Norden so dringend benötigt werden.“
Die GRÜNE Europaabgeordnete war erst unlängst zu Besuch bei einem Windkraftprojekt in Südniedersachsen gewesen, um sich vor Ort über die aktuellen Bedingungen für Windkraft-Betreiber und -Investoren zu informieren.